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Weinlese am Gardasee - Der Höhepunkt des Jahres

Von Stefano & Co

Im Spätsommer beginnt am Gardasee die Weinlese. Für die Winzer ist sie der Höhepunkt des Jahres, denn nun zeigt sich, welche Früchte die Arbeit der letzten zwölf Monate getragen hat. Meist geschieht die Lese von Hand, wobei die reifen Trauben vom Weinstock geschnitten und in einem Behälter gesammelt werden. In einer Presse werden der mosto (Most) und die vinaccia (Trester) getrennt. Aus 100 Kilogramm Trauben werden so etwa 80 Liter Most gewonnen. Wenn der Most erst einmal im Keller ist, tritt bei den Winzern wieder etwas Muße ein. Rund um den Gardasee finden dann zahlreiche Weinfeste und Verköstigungen statt.

Die Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Gardasees. Bereits die alten Römer bedienten sich des ausgezeichneten Mikroklimas und der hervorragenden Bodenbeschaffenheit, um hier so manchen edlen Tropfen zu kreieren. So verwundert es nicht, daß schon der römische Dichter Catull (84-53 v. Chr.), dessen Familie ein Landhaus auf der Halbinsel Sirmio (Sirmione) besaß, die Weine des südlichen Gardasees in seinen Gedichten pries. Bis heute liefern die Reben auf den Endmoränen des Sees hochwertige Weine, was dafür sorgte, daß das etwa 800 Hektar große Anbaugebiet 1964 zu einer der ersten DOC-Regionen Italiens gekürt wurde.

Auch die Cantina Marsadri stellt im Südwesten des Sees, seit vielen Generationen preisgekrönte Weine her. Die erste offizielle Anerkennung, eine Goldmedaille für roten Tafelwein, wurde im Jahre 1925 verliehen. Aber nicht nur ausgezeichnete Rotweine, wie den Garda Classico Groppello, sondern auch hervorragende Weißweine, wie den traditionellen Lugana oder den Bianco di Custoza, allesamt mit DOC-Prädikat, können verkostet und für den heimischen Keller erworben werden. Ganz nebenbei erfährt man von Signora Laura und ihrer Familie, auf Wunsch auch in deutscher Sprache, viel Wissenswertes über den Weinanbau in dieser fruchtbaren Region.

Geschrieben 27.12.2011, Geändert 28.12.2011, 3621 x gelesen.

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