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Die Limonen am Gardasee

Von brecht

Die "Limonai" (poetisch "Ziergärten" genannt) stammen aus dem 13. Jahrhundert als der Anbau der Zitrusgewächse auch am Gardasee eingeführt wurde. So entstanden diese riesigen, charakteristischen Bauten zum Schutz der kostbaren Plantagen vor der möglichen Strenge des Winters.

Die bis dahin als Bauern, Bootsleute und Fischer lebenden Küstenbewohner wurden so zu Gärtnern. Hiervon profitierte die ganze Region, denn die hochwertige Ernte wurde fast ausschliesslich in die mitteleuropäischen Länder ausgeführt und brachte gute Gewinne.

Aufstieg und Zerfall des Wirtschaftszweiges

Der Gardasee wurde so zum nördlichsten Anbaugebiet für Zitrusfrüchte, die zu Handelszwecken erzeugt werden. Die italienische Staatsbildung (1860) und die damit verbundene Abschaffung der bis dahin gültigen Zölle, die Verkehrsentwicklung, die Degeneration der Pflanzen aufgrund der Gummose-Krankheit, das alles verursachte den allmählichen Zerfall dieses Wirtschaftszweiges.

Traditionen hochhalten

Leider sind heute eine Grosszahl dieser imposanten Bauwerke dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen oder zweckentfremdet worden. Übrig geblieben sind einige noch intakte Gärten als Zeugnis einer blühenden wirtschaftlichen Zeit der Gegend westlich des Gardasees, als der Anbau von Zitrusgewächsen eine wahre Industrie darstellte. Der Name des idyllischen Dörfchens Limone – oberen Ende des Gardasees, welches heute sehr touristisch geworden ist – stammt vom lateinischen Wort Limon, was soviel wie "Grenze" bedeutet. Oft wird fälschlicherweise angenommen, der Ort habe seinen Namen von den hier in eigenartigen, einem Amphitheater gleichenden, Zitronengärten angenommen. Limone bedeutet bekannterweise im Italienischen "Zitrone".

Da es in Limone an fruchtbaren Böden fehlte, wurde Erde vom südlichen Ufer mit Schiffen hierher transportiert. Dicke Steinmauern und im Winter aufgestellte hölzerne Dachkonstruktionen schützten die empfindlichen Limonengewächse von den kalten Nord-Ost-Winden. Die Limonaie, wie sie hier genannt werden waren somit richtige Gewächshäuser.

Die Bewässerung der Zitronen- und Orangenbäume, deren Früchte die Tische on Europas Königshäuser bereicherten, erfolgte mit eigens dafür gebauten Kanalsystemen.

Cultura e lingua in Gargnano

Die Universität Mailand schreibt seit einigen Jahren Kurse für italienische Sprache und Kultur für ausländische Studenten in Gargnano am Gardasee aus. In der Villa Feltrinelli unterrichten junge italienische Lehrkräfte verschiedener Institute ausländische Studenten.

In die Kurse, welche jeweils im Juli und im August stattfinden, werden 40 Stipendiaten (SOKRATES- und ERASMUS-Programm der EU) und 20 zahlende Studenten aufgenommen Vormittags finden jeweils drei Lektionen lingua (vorwiegend gramatica) und am Nachmittag zwei Lektionen cultura (musica, letteratura, poesia, cinema, arte, teatro, politica) statt.

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Cultura e lingua in Gargnano

Geschrieben 30.06.2005, Geändert 30.06.2005, 3580 x gelesen.

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