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Parco di Monza

Von Samuel

Der riesige Parco di Monza wurde Ende des 18. Jh. zusammen mit der Gartenresidenz Villa Reale (s. unten) unter Erzherzog Ferdinand von Österreich angelegt und erstreckt sich nördlich des "centro" von Monza über viele Kilometer. Vor allem sonntags sind im größten Stadtpark Europas zahllose Radler und Jogger unterwegs, auch mit dem Auto können zahlreiche Straßen des Parks befahren werden. Verantwortlich für die Planung zeigt sich der klassizistische Architekt Giuseppe Piermarini. Der Garten wurden 1805 unter Napoleon zum Park erweitert und hat heute eine Gesamtfläche von 8.000.000 m². Bekannt sind natürlich das autodromo (Autorennbahn) und das ippodromo (Pferderennbahn).

Villa Reale

Anscheinend zog es Ferdinand von Österreich, Sohn der Kaiserin Maria Theresia, dessen Regierungssitz in Milano lag, vor, die heißen Sommer außerhalb der Stadt zu verbringen. Er beauftragte deshalb den Architekten Giuseppe Piermarini mit dem Bau einer herrschaftlichen Villa etwas außerhalb von Monza. Piermarini hatte in der Mailänder Innenstadt bereits mit Erfolg die Scala gebaut. 1780 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, und auch König Umberto von Savoyen war voll begeistert von dieser neuen Villa, in der er fleißig Könige und Prinzen empfing. Übrigens: den Beinamen "reale" (königlich) hatte die Villa erst unter den Savoyern erhalten.

Seit Umberto ermordert wurde, ist die Villa unbewohnt und sieht mittlerweile etwas ungepflegt aus. Ein Seitenflügel des Hauses beherbergt die einzige Blindenbibliothek Italiens, in der jährlich etwa 120 Bücher in Braille übersetzt werden. Die Villa kann heute nur noch bei speziellen Veranstaltungen besichtigt werden. Ein anderes Highlight ist seit 1996 möglich: Brautpaare können sich hier standesamtlich trauen lassen.

Autodromo

Bekannt ist das Rennen von Monza bei allen Formel-1-Fans. Doch dass die Rennstrecke eigentlich gar nicht in Monza, sondern in Vedano liegt, ist den wenigsten bekannt. Auf dem berühmten Ring fand auch die P2 ihre Teststrecke. Dem Bau fielen allerdings ein Wald, ein Hirschgehege, die ungarische Fasanerie und andere Teile des Parco di Monza zum Opfer.

Die Anlage besteht heute aus drei Strecken: eine für Hochgeschwindigkeitsrennen, eine für Straßenrennen und eine Juniorrennstrecke für Formel 3 und Nachtrennen. Der Gran Premio di Monza (Großer Preis von Monza) wird meist Mitte September ausgetragen und ist meist entscheidend für den Ausgang der Meisterschaft in der Formel 1.

Praktische Hinweise

Anfahrt: Mit dem Auto ab Monza um das Stadtzentrum rum, dann auf den Viale Brianza. Gleich rechts folgt nun die Villa Reale, parken können Sie in den kleinen Seitensträßchen links des Viale Brianza. Zum Autoring fahren Sie weiter auf dem Viale Brianza, dann in Vedano den Schildern rechts ab folgen.

Bei Rennen bestehen ab dem Bahnhof Monza kostenlose Züge zur Rennstrecke (Bhf. Biassono/Lesmo Autodromo), ansonsten jedoch keine Verbindung.

Infos zum Autoring: An rennfreien Wochenende können Sie den Ring gegen eine entsprechende Gebühr gleich selber mit dem eigenen Auto testen. Mehr Infos unter Tel. 03 92 48 21. Zuschauer für Rennen wenden sich an die Nummer 03 92 48 22 53.

Geschrieben 21.04.2003, Geändert 21.04.2003, 1414 x gelesen.

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